Horizon-Schauspielerin Ashly Burch hat auf das durchgesickerte AI-Aloy-Demovideo reagiert und dabei Bedenken angebracht, die im Zentrum des anhaltenden Streiks der Synchronsprecher stehen. Das viral gegangene Video, über das zunächst The Verge berichtet hatte, zeigte Sonys experimentelle KI-Technologie, die die Figur Aloy durch synthetische Sprache und Gesichtsanimation nachbildete – obwohl Sony sich offiziell noch nicht dazu geäußert hat.
Das PlayStation-Charakter-Duell
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In der inzwischen gelöschten Demo unterhält sich Sony-Softwareentwicklungsdirektor Sharwin Raghoebardajal mit einer eindeutig künstlichen Aloy, deren steife Gesichtsanimationen und text-to-speech-Stimme sich stark von Burchs gefeierter Leistung abhoben. Auf die Frage, wie es ihr gehe, antwortet die KI-Figur: „Hallo, mir geht es ganz okay. Ich habe nur mit Halsschmerzen zu kämpfen. Wie geht es dir?“
Burch, die Aloy in allen vier Horizon-Titeln (Zero Dawn, Forbidden West, Call of the Mountain und Lego Horizon Adventures) ihre Stimme lieh, bestätigte auf TikTok, dass Guerrilla Games ihr versichert habe, diese Technologie sei nicht in aktiver Entwicklung und habe keine ihrer Leistungsdaten genutzt. Dies schließt es wahrscheinlich aus, dass KI-Aloy im kommenden Horizon-Multiplayer-Titel oder Horizon 3 auftaucht.
Doch Burch äußerte tiefe Besorgnis über die Auswirkungen auf Darsteller. „Was mich beunruhigt, ist nicht die Existenz der Technologie oder dass Unternehmen sie nutzen wollen“, erklärte sie. „Sondern der Gedanke, dass dieses Szenario mit den tatsächlichen Leistungsdaten von jemandem passieren könnte, wenn wir diesen Kampf verlieren – ohne Schutz oder Rechtsmittel.“
Die Schauspielerin verband dies direkt mit den laufenden Verhandlungen des SAG-AFTRA-Streiks, bei dem Synchronsprecher drei zentrale Schutzmaßnahmen fordern: Zustimmung für KI-Nachbildungen, faire Bezahlung und Transparenz über den KI-Einsatz. „Wir kämpfen derzeit für grundlegende Schutzmaßnahmen, die temporäre Verträge bereits bieten“, betonte Burch und forderte Spielestudios auf, diese Übergangsvereinbarungen zu übernehmen.
@ashly.burch teilt ihre Gedanken zu KI-Aloy
♬ original sound - Ashly Burch
Der KI-Vormarsch in der Spielebranche geht trotz wachsender Kritik an ethischen Bedenken und kreativen Einschränkungen weiter. Das jüngste rein-KI-Spielexperiment von Keywords Studios scheiterte spektakulär, doch Unternehmen wie Activision setzen auf generative KI-Implementierungen – einschließlich umstrittener Nutzung in Call of Duty: Black Ops 6.
Die Auswirkungen des Streiks werden in großen Titeln immer sichtbarer: Destiny 2 und World of Warcraft sollen in typischerweise vertonten Szenen nun stumme NPCs aufweisen. PlayStation-Manager Asad Qizilbash verteidigte die KI-Integration kürzlich als essenziell, um jüngere Zielgruppen anzusprechen, die personalisierte Interaktionen erwarten: „Gen Z und Alpha erwarten Erlebnisse mit mehr Bedeutung.“
Während die Debatte sich zuspitzt, hallt Burchs Botschaft über Horizon hinaus: „Ich bin überzeugt, dass es notwendig ist, für die Zukunft dieser Kunstform, die wir lieben, zu kämpfen.“ Die Spiele-Community verfolgt aufmerksam, wie sich diese entscheidenden Diskussionen über kreative Rechte und technologische Grenzen entwickeln.